De Puta Madre

Mode aus dem Knast: De Puta Madre 69

Die Entstehungsgeschichte des Modelabels De Puta Madre 69 zählt zu den wohl ungewöhnlichsten im Fashion-Business. Wie Gründer Ilan Fernández Uzzan vom verurteilten Waffenschieber und Drogendealer zum erfolgreichen Modedesigner wurde.

Fernández Uzzan stammt ursprünglich aus dem südamerikanischen Kolumbien und wurde 1991 in Barcelona von der Polizei festgenommen. Er saß eine 20-jähige Haftstrafe wegen Waffenschieberei und Drogenhandel ab. Im Gefängnis bereute Fernández Uzzan seine Taten und begann damit, T-Shirts mit Aufschriften zu verzieren. Er entdeckte das Design, um seine Gefühle auszudrücken und ließ T-Shirts ins Gefängnis schmuggeln, die er mit Hilfe von Filzstiften designte.
Der Designer Fernández Uzzan nennt sich heute I.F.U. und verwendet damit die Anfangsbuchstaben seines Namens. Aus dem Gefängnis entlassen, war Fernández Uzzan bestrebt, sein gestalterisches Talent weiter auszubauen und unternahm alle möglichen Anstrengungen, um seine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Nachdem er einen Geschäftspartner für seine Ideen gefunden hatte, gründete Fernández Uzzan das Modelabel De Puta Madre 69. Seine ersten Kollektionen ließ das neue Fashionlabel in Lateinamerika produzieren, danach folge Italien. In der Modewelt und bei den jungen Käufern erregten vor allem die provokanten Slogans Fernández Uzzans wie „Kill Barbie", „Drug Traffic" oder „Dead Arm" auf den T-Shirts Aufsehen.

 

Der Begriff De Puta Madre geht auf die Übersetzung des spanischen Ausdruckes „von der Hurenmutter“ zurück. Das geflügelte Wort steht in der spanischen Umgangssprache für Ausdrücke wie super, affengeil oder erste Sahne, die jedoch im positiven Sinne gebraucht werden. Fernández Uzzan selbst gibt an, dass De Puta Madre ausdrücken soll „ich fühle mich wohl“ oder auch „ich fühle mich großartig“. Im Deutschen wird der Ausdruck am besten mit „geil“ umschrieben. Der Gründer des Labels bringt vorrangig seine eigenen Botschaften in Form knackiger Sprüche auf seine Shirts auf und bezieht heute deutlich Position gegen Drogen und Kriminalität.
Das Unternehmen De Puta Madre hat seinen Sitz heute in Italien, wo Fernández Uzzan seit seiner Freilassung aus dem Gefängnis auch lebt. Er hat es geschafft, zusammen mit seinem Geschäftspartner ein neues Modelabel zu etablieren, das sich besonders bei Trendsettern und jungen Erwachsenen großer Beliebtheit erfreut. Aufgrund seiner kriminellen Vorgeschichte erregte die von ihm gegründete neue Modemarke allerorts viel Aufsehen. Fernández Uzzan ist mittlerweile zu einem kleinen Vermögen gelangt und konnte sich mit seinen kreativen Ideen eine sichere Zukunft abseits der früheren kriminellen Laufbahn aufbauen. Die außergewöhnliche Karriere von Fernández Uzzan macht auch anderen Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen Mut, sich aus kriminellen Umfeldern zu lösen. Auch zeigt der Werdegang des Designers, dass nach gesetzwidrigen Taten sehr wohl ein rechtschaffenes Leben in der Mitte der Gesellschaft möglich ist. Der amerikanische Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Steven Spielberg ist auf die Geschichte Fernández Uzzans aufmerksam geworden und möchte die außergewöhnliche Entstehung des Labels De Puta Madre 69 verfilmen.

De Puta Madre 69 wurde von Fernández Uzzan nach seiner Gefängnisstrafe gegründet. Der verurteilte Waffen- und Drogenhändler bemalte in der Haft T-Shirts.

T-Shirts, I.F.U., Fernández Uzzan, De Puta Madre 69